Die jetzige Gemeinde Güstrow wurde ursprünglich 1950 als Gemeinde Rostock ins Leben gerufen. Darin wurden Mitglieder der Kirche vereint, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre pommersche Heimat verlassen mussten und weit verstreut in Mecklenburg ansässig geworden waren. Gottesdienste fanden zuerst in Privatwohnungen und dann meist in angemieteten Räumen statt. Unterkunft fand die Gemeinde auch kurzzeitig bei anderen Religionsgemeinschaften. So war die Gemeinde Gast bei der Neuapostolischen Kirche, den Mormonen, der Christengemeinschaft und dem Apostelamt Jesu Christi.
Doch schlussendlich mussten die zur Gemeinde Rostock zusammengefassten Mitglieder nach Güstrow ausweichen, wo dann am 23. Januar 1959 die johannische Gemeinde Güstrow gegründet wurde. Im Jahr 1972 begannen die Gemeindemitglieder die Sanierung und den Ausbau eines ehemaligen Pferdestalles, und dank der Unterstützung vieler fleißiger Helfer aus nah und fern konnte die Einweihung des eigenen Güstrower Gemeindehauses im Jahr 1974 gefeiert werden. Nun bestand die Möglichkeit, größere Veranstaltungen, wie Gemeindetage, Bezirksfrauen- und Bezirksmännertage oder Religionslehrer- und Jugendleitertreffen durchzuführen.
Kirchenoberhaupt Josephine Müller regte die Partnerschaft mit der Gemeinde Hamburg-Ahrensburg an, die im Laufe der Teilung auch so gut es ging, gepflegt wurde. Seit dem Fall der Mauer wird die Hamburger Partnergemeinde bei der Durchführung des Weihnachtsmarktes unterstützt und gemeinsame Gemeindetage werden abgehalten.
Ein besonderer Höhepunkt für die Gemeinde Güstrow war die Übergabe und Weihe eines neu gestickten Banners zum Pfingstfest 1992. Der Leitspruch auf dem Banner "Haltet den Glauben hoch!" ist ein klarer Auftrag an die Gemeinde.
Nur wenige Geschwister wohnten direkt in der Stadt. Einige nahmen Reisen mit Entfernungen bis zu 100 Kilometern auf sich, um die nun zweiwöchentlich stattfindenden Gottesdienste zu besuchen. Aus diesem Grund wurde die Zeit an den Gottesdienstsonntagen gezielt genutzt.
Im Jahr 1998 musste das Gemeindehaus leider aufgeben werden, da das Grundstück an die Alteigentümer übergeben und anschließend verkauft wurde. Das Inventar konnte erfreulicherweise der Gemeinde Pasewalk für ihr neues Gemeindehaus in Lübs übergeben werden. Genau zu dieser Zeit entstanden bei der Volkssolidarität in Güstrow, im Haus der Generationen, neue Räume. Die Gelegenheit wurde beim Schopfe gepackt, und so ist die Gemeinde bis heute alle 14 Tage Mieter in diesen hellen und warmen Räumlichkeiten.
Sonntags, alle 14 Tage, findet um 11 Uhr der Gottesdienst statt, und die Geschwister lassen es sich nicht nehmen, länger beisammen zu sein und in Gesprächen über die neuesten Themen zu diskutieren, Vorträge zu hören oder Ausflüge zu unternehmen. Gemeindetage sind eine willkommene Gelegenheit dafür. Dies wird oft zusammen mit der Gemeinde Lübs in Angriff genommen, die auch tatkräftig beim Bau ihres Gemeindehauses von uns unterstützt wurde.
Kommen Sie uns doch einmal im wunderschönen Norden zum Gottesdienst besuchen. Wir freuen uns auf Sie!