Verlag Weg und Ziel

  • Kirchenzeitung
    Der Verlag Weg und Ziel ist der Verlag der Johannischen Kirche. Er gibt die wöchentliche Kirchenzeitung Weg und Ziel heraus, die jedermann abonnieren kann (siehe unten).
  • Literatur
    Weiterhin verlegt der Verlag Weg und Ziel religiöse und kirchliche Literatur, die Sie im Bereich Literatur bestellen können.
  • Geistliche Texte
    In der Zeitung erscheinen Predigten, Berichte aus dem johannischen Kirchenleben und geistliche Texte, meist von Predigerinnen und Predigern der Kirche, die zum Teil hier online gelesen werden können.

Kirchenzeitung Weg und Ziel

Weg und Ziel ist die Wochenzeitung der Johannischen Kirche. Für Mitglieder der Kirche ist der Verkaufspreis im Kirchenbeitrag enthalten. Der Abonnementspreis für Nichtmitglieder beträgt jährlich 72,80 Euro. Bestellung und Bezahlung erfolgt durch den Verlag, Auslandsbezug nach Vereinbarung. Der Bezug der Weg und Ziel ist als Papierausgabe und digital per E-Mail als PDF-Datei – auch beides gleichzeitig bei gleichem Preis – möglich. Bitte geben Sie bei der Bestellung die gewünschte Bezugsform an. 

Gern können Sie auch die Weg und Ziel kostenlos zur Probe für vier Wochen testen. Bei Nichtgefallen stellen wir die Lieferung nach Ablauf des Probezeitraums ohne ihr weiteres Zutun ein. 

Es können in der Zeitung auch Anzeigen geschaltet werden, es gilt zur Zeit die Anzeigenpreisliste Nr. 7.

Wenden Sie sich zur Bestellung, für ein Probeabonnement und zur Anzeigenschaltung bitte an die unter Kontakt angegebenen Adressen (schriftlich oder per E-Mail).

Sie können auch diese PDF-Datei herunterladen, ausfüllen und uns an die unter Kontakt angegebenen Adressen (schriftlich oder per E-Mail) senden:
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75 Jahre Kirchenzeitung

 Am 16. Mai 1948 erschien die erste Ausgabe von WEG UND ZIEL (siehe Foto).

Rückblick auf 75 Jahre Kirchenzeitung

Von Redaktion WEG UND ZIEL

Was bedeutet johannisch? Wer ist Joseph Weißenberg? Was macht die Johannische Kirche für die Menschen? Was ist los in den Gemeinden? Wie sieht die – reli­giöse – Welt um uns herum aus? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich WEG UND ZIEL – und das seit 75 Jahren. Zum Pfingstsonntag, dem 16. Mai 1948, erschien die erste Ausgabe der Kirchenzeitung, und so können sich alle, die sich mit der „WUZ“ verbunden fühlen, am kommenden Pfingstfest über dieses Jubiläum freuen.

Es ist aus heutiger Sicht kaum zu ermessen, welchen Stellenwert für johannische Christen damals diese Zeitungsneugründung hatte. 1948 war ein Jahr der Umbrüche, der Ungewissheit, der wirtschaftlichen und seelischen Not. Hunger war im Alltag weiterhin präsent, nicht nur der Hunger nach irdischem Brot, sondern auch der nach geistiger Speise. Diesen Hunger nach geistiger Speise, nach johannischer Glaubenslehre, wollte die Kirchenzeitung stillen. Sie berichtete über Fragen des Glaubens und gab Antworten, und sie informierte über die Zusammenkünfte der Gläubigen, um so Brücke zu sein zwischen den mitunter weit entfernt lebenden Kirchenmitgliedern.

Auch inhaltlich war diese Zeitung ein Neubeginn. Eine ideologische Verblendung von Zeitungsmitarbeitern sowie die Gleichschaltung der Redaktion ab 1933 führten bis zum Kirchenverbot 1935 vielfach innerhalb der damaligen johannischen Publikationen zu einer schwer zu ertragenden Anbiederung an das NS-Regime. In der neu gegründeten Kirchenzeitung war für politische Äußerungen kein Platz mehr. Das lag natürlich auch an inhaltlichen Auflagen der alliierten Behörden, die für die Herausgabe von Zeitungen Lizenzen vergaben, sowie an der schwierigen politischen Lage in Deutschland, in der drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs sich die Teilung in Ost und West abzeichnete. Hier mussten Rücksichten genommen werden. Es war aber eben auch die Erkenntnis nach diesen bitteren Erfahrungen der 1930er Jahre, dass eine Kirchenzeitung Glaube und Politik nicht vermischen darf. Nach diesem Grundsatz handelt die WEG UND ZIEL auch 75 Jahre später. Zu aktuellen Begebenheiten, auch zu politischen Entwicklungen, wird durchaus Stellung genommen, aber die Autorinnen und Autoren machen klar deutlich, dass es sich um individuelle Meinungsäußerungen handelt, und sie begründen ihre Aussagen.

Das führte aber auch dazu, dass manche Themen nicht behandelt wurden, wo uns aus heutiger Sicht vielleicht interessieren würde, wie es die Menschen damals bewegt hat. Zu nennen sind beispielsweise die elfmonatige Blockade West-Berlins durch die Sowjetunion, die einen Monat nach Gründung der Zeitung begonnen hat; die Teilung Deutschlands ab 1949, der Mauerbau 1961 und die Auswirkungen auf das getrennte johannische Kirchenleben. Darüber konnte bis zum Fall der Berliner Mauer 1989 nicht berichtet werden; später ließen Zeitzeugen die Leserschaft an ihren Erinnerungen aus dieser Zeit in spannenden Berichten teilhaben.

Dennoch und vor allem: WEG UND ZIEL ist eine Kirchenzeitung, und der Fokus liegt seit 75 Jahren auf der johannischen Glaubenslehre und deren Verkündigung. Es geht um die Vermittlung von Glaubensinhalten und Werten, und natürlich ist auch hier im Laufe der vergangenen 75 Jahre eine inhaltliche Entwicklung zu sehen. Um das Eigenständige der johannischen Konfession zu betonen und zu formen, war in den Anfangsjahren die Abgrenzung zu anderen Konfessionen – gerade in der damals allgemein viel stärkeren religiösen Auseinandersetzung – stark ausgeprägt. Mittlerweile hat der Gedanke der Überbrückung zuerst von Konfessionen und dann auch von Religionen, wie ihn Joseph Weißenberg 1926 seinen Anhängern als Auftrag mitgegeben hatte, in der Johannischen Kirche und damit auch in ihrer Zeitung viel stärker Raum gefunden.

Gleichzeitig sind viele Beiträge der vergangenen 75 Jahre vom Zeitgeist oder „Zahn der Zeit“ unbeeinflusst; sie sprechen uns heute genauso an wie vor Jahrzehnten. Es geht immer um den Kern der Botschaft, um das Bekennen eines Gottes, der Liebe ist.

75 Jahre Kirchenzeitung – das ist gerade an dieser Stelle ein Grund, um aufrichtig Dank zu sagen. Der Dank geht zuallererst an den Meister für alles freie Arbeiten, für allen Schutz, für Inspiration und geistige Führung. Auch ist Dank zu sagen unseren Oberhäuptern und der Kirchenleitung für Begleitung und Ausrichtung. Dann danken wir allen, die diese – ihre, unsere – Kirchenzeitung mit Beiträgen aller Art bereichern; diese Vielfalt trägt enorm zum inhaltlichen Reichtum bei. Und natürlich danken wir allen Leserinnen und Lesern für ihre Treue, für ihre Anregungen und ihren Zuspruch.