Die erste Sammlung der Anhänger Joseph Weißenbergs (24.8.1855 - 6.3.1941) war die im Jahre 1907 gegründete "Christliche Vereinigung ernster Forscher von Diesseits nach Jenseits, wahrer Anhänger der christlichen Kirchen". Dieser Name lässt erkennen, dass Joseph Weißenberg ursprünglich nicht beabsichtigte, eine neue Kirche zu gründen. Er forderte die Mitglieder seiner Vereinigung auf, die Gottesdienste ihrer Kirchen regelmäßig zu besuchen und das Gemeindeleben mitzugestalten.
Die Lehre Joseph Weißenbergs von einer geistigen Welt, dem Fortleben der Seele nach dem Tode, der Reinkarnation (Wiedergeburt), sein Heilen durch Handauflegen und die Geistfreundreden seiner Vereinigung waren wesentliche Gründe für seine Auseinandersetzungen mit anderen Kirchen. Als seinen Anhängern zunehmend Schwierigkeiten bereitet und einige sogar vom Abendmahl ausgeschlossen wurden, gründete er 1926 die Johannische Kirche. Für diese Kirche verkündete Joseph Weißenberg von Anfang an den Grundsatz der Achtung und Brüderlichkeit gegenüber jedem anderen Glauben und jeder anderen Religionsgemeinschaft nach der Erkenntnis: Ebenso, wie viele Wege zu einer Stadt führen, gibt es viele verschiedene Wege zu Gott.
In den folgenden Jahren wuchs die Johannische Kirche, und auch der Aufbau der 1920 gegründeten Friedensstadt ging stetig voran, ihre Einwohnerzahl nahm zu.